In den Farben Badens beim FC Bayern

Stefan Hampl mit seinem Lieblingstrikot aus seinem ersten Bundesligaspiel.
Foto: Stefan Hampl


Stefan Hampl
über seine kurze Zeit beim SC Freiburg und sein Lieblingstrikot, mit dem er am 06. März 1999 in München sein erstes Bundesliga-Spiel bestritt.

Als Fünfjähriger habe ich 1979 beim 1.FC Nürnberg mit dem Fußballspielen begonnen und von der G- bis zur A-Jugend alle Jugendmannschaften des Club durchlaufen. Mein absolutes Idol war damals natürlich Dieter Eckstein. weil der wie ich Außenstürmer war. Von ihm habe ich über meinen Vater, der damals Jugendtrainer beim Club war, auch mein allererstes Trikot bekommen. Leider ist es mir über die Jahre abhandengekommen.

Zum SC Freiburg bin ich 1998 durch etwas Glück gekommen. Ich spielte zu der Zeit in der Landesliga beim SC 04 Schwabach und es hieß zum Spitzenspiel gegen Jahn Regensburg, würde der Volker Finke kommen um sich den Jürgen Falter vom Jahn anzusehen. Und wie das manchmal so ist, habe ich bei unserem 2:0 Sieg ein sehr gutes Spiel gemacht und beide Tore erzielt. Nach dem Spiel fragte mich Volker Finke, ob ich nicht Lust hätte für ein Probetraining nach Freiburg zu kommen. Ich war dann eine Woche in Freiburg und danach hat man mir gesagt, dass man mich gerne haben möchte.

Mein absolutes Lieblingstrikot, an dem ich wirklich extrem hänge, stammt natürlich auch aus meiner Zeit in Freiburg. In diesem Trikot habe ich am 06. März 1999 beim Auswärtsspiel beim FC Bayern im Olympia-Stadion vor über 50.000 Zuschauern mein erstes Bundesliga-Spiel bestritten. Ich wurde in der 75. Minute für Adel Sellimi eingewechselt. Das Trikot ist nicht wegen meines Bundesliga-Debüts besonders, sondern auch weil es eher selten ist. Wir haben in der Spielzeit, glaube ich nur zwei Mal darin gespielt. Zudem war es die erste und einzige Saison mit Adidas seit den frühen Achtziger Jahren für den SC Freiburg. Das wir in München überhaupt in den Farben Badens auflaufen konnten, lag daran, dass die Bayern damals in diesen tief dunkelblauen Trikots gespielt haben und nicht in Rot, wie man es ja sonst von den Bayern gewohnt ist.

Insgesamt habe ich leider nur sechs Bundesliga-Spiele gemacht. Das Nächste zwei Monate später, wieder in München, dieses Mal gegen 1860. Am Vorletzten Spieltag beim Heimspiel gegen Hertha stand ich sogar das erste Mal in der Startelf. Am letzten Spieltag spielten wir in Nürnberg. Das war das Spiel, wo parallel Eintracht Frankfurt den 1.FC Kaiserslautern mit 5:1 geschlagen hat und der Club dadurch abgestiegen ist. Im Stadion habe ich selber davon gar nichts mitbekommen. Erst ein paar Minuten nach dem Spiel wurde es immer leiser und allen Leuten klar, was gerade passiert ist.

Nach dem Ende der Saison 1999/2000 bin ich in die Regionalliga Süd zu Wacker Burghausen gewechselt, weil ich meiner Heimat wieder näher sein wollte. Das man aber von Nürnberg nach Burghausen fast genauso lang fährt, wie von Nürnberg nach Freiburg habe ich dabei nicht wirklich bedacht. Im Nachhinein hätte ich länger in Freiburg bleiben müssen. Auch wenn ich vielleicht nicht viel gespielt hätte, hätte ich dort sicher noch einiges lernen können.

Zur Person:

Stefan Hampl hält sich auch heute, viele Jahre nach Beendigung seiner Profikarriere weiterhin hauptsächlich durch Fußball fit. Er spielt für die Traditionsmannschaft des 1.FC Nürnberg, den Club Allstars und hat 2022 mit der Ü 40 die deutsche Meisterschaft in dieser Altersklasse gewonnen.

2018 hat ihn nach langer Pause auch das Sammlerfieber wieder gepackt. Während seiner Profizeit hatte bereits er regelmäßig Trikots getauscht und gesammelt, nach seiner Karriere jedoch das Interesse daran vorerst verloren. Aus seiner Profizeit besitzt er neben seinem hier vorgestellten Lieblingstrikot nur noch ein Trikot aus der Saison 1999/2000. Alle anderen Trikots hat er damals verschenkt. Heute sammelt er neben Spielertrikots des 1. FC Nürnberg und SC Freiburg vor allem Trikots der deutschen Nationalmannschaft. 

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